Medienrecht

Die rechtlichen Herausforderungen im Bereich der modernen Medien sind komplex. LL.M.-Studiengänge im Medienrecht bieten eine praxisorientierte Ausbildung in diesem Spezialgebiet und bilden so eine attraktive Schnittstelle zwischen Recht, Medien und Technologie. Mit den in diesem Beitrag vorgestellten LL. M.-Programmen im Medienrecht können Juristinnen und Juristen sich optimal in einem anspruchsvollen und dynamischen Arbeitsfeld positionieren. Ob national oder international – die vorgestellten Programme bereiten auf eine Karriere vor, die umfangreiches Fachwissen mit aktuellen Fragestellungen und technologischer Innovation am Zahn der Zeit vereinen.

LL. M. Medienrecht (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)

Der Masterstudiengang Medienrecht (LL. M.) bietet eine Weiterbildung für Juristinnen und Juristen sowie Berufstätige im Bereich der Medien und Informationstechnologie. Das Programm kombiniert einen Masterabschluss mit der Möglichkeit, die theoretischen Kenntnisse für die Fachanwaltsqualifikationen in den Bereichen Urheber- und Medienrecht sowie Informationstechnologierecht zu erlangen. Diese Kombination ist bislang in Deutschland einzigartig. Neben juristischem Fachwissen erhalten die Studierenden Einblicke in die Medienbranche und -politik sowie angrenzende wissenschaftliche und praktische Disziplinen. Dabei wird großer Wert auf eine praxisnahe Ausrichtung und die Möglichkeit zur individuellen Schwerpunktsetzung gelegt.

Für wen ist dieser Studiengang geeignet?

Der Studiengang richtet sich an Juristinnen und Juristen, die ihre Kenntnisse in den spezialisierten Bereichen des Medien- und Informationstechnologierechts vertiefen möchten, um sich für anspruchsvolle Tätigkeiten in diesen dynamischen Rechtsfeldern zu qualifizieren. Ebenso spricht das Programm Berufstätige aus anderen Fachrichtungen an, die durch ihre berufliche Tätigkeit Berührungspunkte mit medienrechtlichen Fragen und informationstechnologischen Aspekten haben und ihre Kompetenzen erweitern möchten.

Studienvoraussetzungen:

Ein abgeschlossenes Studium der Rechtswissenschaften oder einer anderen Fachrichtung mit Bezug zu Medien oder Informationstechnologie.

Regelstudienzeit:
Drei Semester berufsbegleitend.

Kosten: Für das erste und zweite Semester jeweils 1.900 Euro, für das dritte (und ggf. jedes weitere) jeweils 950 Euro zzgl. der Semesterbeiträge der Universität.

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LL. M. Medienrecht und -management – Digital Media Law and Management (Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF & Universität Potsdam)

Der berufsbegleitende Masterstudiengang verbindet rechtliche Kenntnisse, unternehmerisches Denken und kreative Gestaltungsprozesse in der Digital- und Medienbranche. Hier wird praxisorientiert Wissen in den Bereichen Urheber-, Medien- und Vertragsrecht, Projektmanagement, Leadership und Innovation vermittelt, um Fach- und Führungskräfte für die Herausforderungen der digitalen Wirtschaft zu qualifizieren. Mit einem interdisziplinären Ansatz befähigt der Studiengang die Absolventinnen und Absolventen, die Schnittstellen zwischen Recht, Wirtschaft und Kreativität erfolgreich zu gestalten.

Für wen ist dieser Studiengang geeignet?

Der Studiengang richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus der Digital- und Medienbranche, die ihre Kenntnisse im Medienrecht und -management vertiefen und sich für anspruchsvolle Aufgaben in der Kreativwirtschaft weiterbilden möchten. Angesprochen werden insbesondere Personen, die in Bereichen wie Games, Musik, Film/TV, Streaming oder Kommunikation tätig sind und sich mit den rechtlichen, wirtschaftlichen und organisatorischen Fragen der Branche auseinandersetzen wollen.

Studienvoraussetzungen:

Ein abgeschlossenes Studium und Berufserfahrung in einem relevanten Bereich der Medien- und Kreativwirtschaft oder verwandten Disziplinen.

Regelstudienzeit: Nur die regulären Studiengebühren und Semesterbeiträge.

Kosten: 25.740 GBP pro Jahr

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LL. M. Technology, Media and Telecommunications Law (Queen Mary University of London)

Studierenden des Masterprogramms wird eine umfassende Auseinandersetzung mit den rechtlichen und politischen Herausforderungen der Technologie-, Medien- und Telekommunikationsbranche geboten. Sie analysieren die Auswirkungen dieser Bereiche auf traditionelle Rechtsprinzipien und untersuchen komplexe rechtliche Fragen, die sich aus technologischen Entwicklungen und der Medienregulierung ergeben. Der Studiengang verbindet nationale und internationale Perspektiven und ermöglicht eine fundierte Ausbildung in einem dynamischen und wachsenden Rechtsgebiet.

Für wen ist dieser Studiengang geeignet?

Der Studiengang richtet sich an Absolventinnen und Absolventen mit juristischem Hintergrund (mindestens 2:1-Abschluss in Jura oder einem Studiengang mit erheblichem juristischem Anteil). Auch Nichtjuristinnen und Nichtjuristen mit einem zweiten Abschluss und einer Merit-Leistung (60 Prozent) in einer juristischen Grundausbildung wie dem Common Professional Examination (CPE) oder dem Graduate Diploma in Law (GDL) können zugelassen werden. Alternativ wird umfangreiche Berufserfahrung (mindestens fünf Jahre) in einem relevanten Bereich berücksichtigt.

Studienvoraussetzungen:

Ein Abschluss mit mindestens 2:1 (Second Class Honours, Upper Division, entspricht etwa einem deutschen „gut“) oder gleichwertige Qualifikationen. Bewerbungen von Kandidatinnen und Kandidaten mit einem 2:2-Abschluss (Second Class Honours, Lower Division, etwa ein deutsches „befriedigend“) werden berücksichtigt, sofern zusätzliche juristische Qualifikationen oder einschlägige Berufserfahrung vorliegen. Internationale Interessenten und Interessentinnen müssen außerdem die Anforderungen an die Englischkenntnisse erfüllen.

Regelstudienzeit: Ein Jahr (Vollzeit) oder länger im Teilzeitstudium.

Kosten: 

Vollzeit: 19.800 GBP für Studierende aus dem Vereinigten Königreich; 31.500 GBP für internationale Studierende.
Teilzeit: 9.900 GBP für Studierende aus dem Vereinigten Königreich: 15.750 GBP für internationale Studierende.

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LL. M. Medienrecht und Medienwirtschaft (TH Köln)

Im Fokus des Masterstudiengangs stehen die interdisziplinäre Verbindung von juristischem Fachwissen mit wirtschaftswissenschaftlichen Methoden und technologischem Verständnis sowie die praxisnahe Zusammenarbeit mit internationalen Medienunternehmen. Das Programm bereitet die Studierenden gezielt auf die Anforderungen der Medienpraxis vor und bietet durch die Einbindung von Dozentinnen und Dozenten aus renommierten Unternehmen und Kanzleien attraktive berufliche Perspektiven.

Für wen ist dieser Studiengang geeignet?

Das LL. M.-Programm richtet sich an Fachkräfte, die sich auf die rechtlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen der sich wandelnden Medienbranche spezialisieren möchten. Geeignet ist der Studiengang daher für Juristinnen und Juristen, die über ein Erstes Juristisches Staatsexamen oder einen anderen einschlägigen Studienabschluss verfügen. Neben juristischem und ökonomischem Fachwissen wird technisches Verständnis vorausgesetzt, um Innovationsprozesse in der Medienlandschaft erfolgreich gestalten und moderieren zu können.

Studienvoraussetzungen:

Voraussetzung für die Zulassung ist der Abschluss des Ersten Juristischen Staatsexamens, eines rechtswissenschaftlichen oder eines anderen einschlägigen Studiengangs mit einer Mindestnote von 2,5. Hier müssen mindestens 60 ECTS-Punkte aus rechtswissenschaftlichen Modulen erbracht werden.

Regelstudienzeit: Vier Semester im Vollzeitstudium.

Kosten: Nur die regulären Studiengebühren und Semesterbeiträge.

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LL. M. Entertainment Law (University of Westminster, London)

Dieses LL. M.-Programm bietet eine vertiefte Auseinandersetzung mit den rechtlichen und unternehmerischen Herausforderungen der Unterhaltungsbranche. Der Studiengang kombiniert wissenschaftliche Analyse und praxisorientierte Elemente des Unterhaltungsrechts und legt einen besonderen Fokus auf den Kontakt zwischen Populärkultur, Technologie und Wirtschaft. Studierende können sich in den Bereichen Urheberrecht, Vertragsrecht sowie Medien- und Sportrecht spezialisieren und erwerben die notwendigen Fähigkeiten für eine Karriere in der internationalen Unterhaltungsindustrie.

Für wen ist dieser Studiengang geeignet?

Der Studiengang richtet sich an Absolventinnen und Absolventen mit juristischem oder nicht-juristischem Hintergrund, die einschlägige Erfahrung in der Unterhaltungsindustrie oder verwandten Bereichen vorweisen können. Er eignet sich besonders für Personen, die ihre Karriere in den Bereichen Musik, Film, Medien, Sport oder Kunstrecht weiterentwickeln möchten.

Studienvoraussetzungen:

Ein Bachelor-Abschluss (Upper oder Lower Second Class Honours Degree, mit durchschnittlich mindestens 55 Prozent) in Jura oder ein vergleichbarer Abschluss, der eine Eignung für das Jurastudium belegt. Bewerberinnen und Bewerber ohne juristischen Hintergrund sollten einschlägige Module oder berufliche Erfahrungen nachweisen. Für internationale Interessierte ist ein Nachweis über Englischkenntnisse (IELTS mit mindestens 6,5 insgesamt und 6,0 in jeder Komponente oder ein gleichwertiger Test) erforderlich.

Regelstudienzeit: Ein Jahr in Vollzeit oder länger in Teilzeit.

Kosten:

17.000 GBP pro Jahr für internationale Studierende.

12.500 GBP pro Jahr für UK und EU-Studierende.

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LL. M. Media Law, Privacy and Defamation (University of Law Online Postgraduate)

Das Masterprogramm wird vollständig online angeboten und vermittelt praxisnahe Kompetenzen für eine Karriere in der Medienrechtsbranche. Die Studierenden profitieren von der Expertise aktiver und ehemaliger Praktiker und Praktikerinnen sowie forschungsorientierter Dozentinnen und Dozenten, die eine praxisorientierte Ausbildung gewährleisten. Angesprochen werden insbesondere Absolventinnen und Absolventen mit juristischem oder nicht-juristischem Hintergrund, die fundierte Kenntnisse über die rechtlichen und administrativen Rahmenbedingungen im Medienrecht sowie im internationalen und nationalen Datenschutz- und Verleumdungsrecht erwerben möchten.

Für wen ist dieser Studiengang geeignet?

Der Studiengang spricht Absolventinnen und Absolventen aller Fachrichtungen an, die ihre Kenntnisse des Medienrechts vertiefen möchten. Interessierte ohne juristische Ausbildung können sich durch eine zusätzliche Einführung in die Grundlagen des englischen Rechtssystems qualifizieren. Der Studiengang ist besonders für Personen geeignet, die eine Karriere als Juristin oder Jurist in der Beratung oder Geschäftsführung mit starkem medienrechtlichen Bezug anstreben.

Studienvoraussetzungen:

Ein britischer Bachelor-Abschluss (mindestens 2:2) oder eine gleichwertige Qualifikation ist erforderlich. Interessierte ohne juristische Ausbildung müssen entweder rechtswissenschaftliche Module im Umfang von mindestens 80 QCF-Credits (einschließlich englisches Rechtssystem, Vertragsrecht und Deliktsrecht) oder eine zweitägige Einführung in das englische Rechtssystem absolvieren. Internationale Bewerberinnen und Bewerber müssen Englischkenntnisse (IELTS 6.5 oder gleichwertig) nachweisen.

Regelstudienzeit: Zwölf Monate in Vollzeit.

Kosten: 12.400 GBP pro Jahr.

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Weitere Beiträge

Darleen Mokosek hat an der Universität Frankfurt Rechtswissenschaften studiert und befindet sich derzeit in der Examensvorbereitung. Neben ihrem Studium verfasst sie als Freelance Writerin mit dem Schwerpunkt Legal Writing Texte – von Blogbeiträgen bis eBooks.

Bild: Adobe Stock/©Lysenko.A

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